Wenn ich schaue, mit welchen Themen die meisten Menschen zu mir kommen, dann sind die Top 5 diese hier:

1. ich möchte besser mit mir umgehen, mich mehr wertschätzen & annehmen
2. mich mehr spüren, mehr in meinem Körper sein
3. mehr zu mir finden, meiner Intuition vertrauen
4. mehr mit mir verbunden sein, mich angenommen fühlen
5. mehr Ruhe und Gelassenheit, entspannter und zentrierter sein.

Ich kann diese 5 Punkte auf einige wesentliche Bestandteile runterbrechen und mag das mit dem Gärtnern vergleichen.

Als Grundvoraussetzung brauche ich Selbsterfahrung. Mich selber kann ich nur dann mehr annehmen, wenn ich mich in einer wertschätzenden Umgebung (neu) erfahren kann. Wenn ich lernen kann, wer ich bin, dadurch, dass ich mich erfahre in unterschiedlichen Situationen und Umgebungen und in unterschiedichen seins-Zuständen.  Und in dem ich verstehe, warum ich so bin, wie ich bin und wieviel davon sich unserer Kognitiven Steuerung entzieht (und warum...)

Viele von uns sind nicht in der für sie richtigen und stimmigen Umgebung, und sovieles beziehen wir aber auf uns, ohne zu wissen, wieviel davon garnicht wir sind. Und sovieles wollen wir ändern, ohne unsere physiologie zu berücksichtigen, was nicht funktionieren kann!

Es geht also darum herauszufinden, welche "Pflanze" ich bin, welche Umgebung ich brauche und mit welchen anderen Pflanzen ich mich vertrage und mit welchen nicht. Was mich zum welken bringt und was mich erblühen lässt.

Und auch, wann ich mich wie verhalte und warum (Physiologie). Es geht darum eine innere Landkarte zu bekommen von meinem gesamten "System" (mapping your inner landscape), um mich daran dann orientieren zu können.

Pflanzen orientieren sich auch, und zwar an der Sonne und auch an dem Nährstoffgehalt.
Manche Pflanzen sind Stickstoffanzeiger (z.B. die Brennessel) und brauchen ihn, um dort ihre Wurzeln schlagen zu können, andere wiederum kommen mit Stickstoff überhaut nicht klar und wachsen auf anderen Böden, sauer, nährstoffarm, sandig... welcher auch immer gebraucht wird.

Ich kann nur immer wieder die Frage stellen, warum erwarten wir, im Gegensatz zu der Pflanzen- und Tierwelt, von uns, das wie überall gedeihen können müssen??? Wir sind genauso wie Tiere und Pflanzen Individualisten, auch wenn wir vermeidlich einer Art angehören. Und jeder von uns braucht andere Bedingungen um gut "gedeihen" oder sagen wir, erblühen zu können.

Also geht es in erster Linie darum genau das herauszubekommen. Welche Art von Pflanze bin ich und welche Umgebung, welche Nährstoffe brauche ich?

Zum Thema Entspannung kann ich sagen, dass unser System sich nur dann entspannen kann, wenn es stimmige Bedingungen vorfindet. Je unstimmiger etwas für mich ist, desto mehr Anspannung kommt in mein System. Das ist ein Naturgesetzt und wichtig zu wissen, da viele Menschen sich mit 50% Stimmigkeit zufrieden geben, und sie dann auch nur 50% Entspannung und Zufriedenheit bekommen.

und dann geht es natürlich noch um einige andere Faktoren.
Gehen wir mal einwenig auf Distanz zu uns als Pflanze, sondern schauen uns den Garten an.

Und gehen wir mal davon aus, wir besitzen Klarheit und Ausrichtung und wissen schon genau, welche Pflanzen wir anbauen wollen und welche davon sich gegenseitig fördern und welche Nährstoffe diese brauchen.

Ich hab mal ein paar Überschriften gewählt um das ganze lesbar und kurz zu halten, weil es so ein komplexes Thema ist:

Fieldmanagement:

Wenn wir wollen, dass unser Garten gute Pflanzen hervorbringt, müssen wir schauen, dass das Unkraut den Pflanzen nicht alle Nährstoffe entzieht.

Mit uns ist es nicht anders. Deswegen ist SELBST-Erfahrung so wichtig. Uns selbst kennenlernen, unser System, unseren Körper, unser Nervensystem, unsere Geschichte, unsere Glaubenssätze, die bewussten wie unbewussten, unsere Gedanken und Gedankenformen.

Es ist gut das „Unkraut“ zu kennen, und es von den Pflanzenkeimlingen unterscheiden zu lernen, die wir pflegen wollen.
Ralph W. Emerson hat mal gesagt: "Der meiste Schatten in unserem Leben kommt daher, dass wir uns selbst in der Sonne stehen". Zu wissen, was dein Wachstum behindert ist die halbe Miete. Fieldmanagement will nicht nur verstanden und gelernt sein, sondern auch angewendet!!! Und das regelmäßig. Duschen tust du ja schließlich auch nicht nur 1x die Woche, oder? Warum also nicht genauso oft Seelenfürsorge betreiben, wie Körperhygiene?

Illusion

Das "Hinderliche" führt uns gleich zum Thema der Illusion. Die Realität von der Illusion unterscheiden zu lernen ist ESSENZIELL, um eine Chance zu haben überhaupt im Hier und Jetzt und damit Präsent sein zu können. Da ich dazu ein Video aufgenommen habe, verliere ich an dieser Stelle nicht so viele Worte darüber. Das Video zu Illusion findet ihr hier: Illusion

Wünsche und Bedürfnisse

Das ist ein komplexes Thema, aber ich kann es auf einen Satz runterbrechen: Was wir vermeiden ist oftmals das, was wir uns eigentlich wünschen. Daher lohnt es sich auch hier genauer hinzuschauen und dem nachzugehen! Gehört in die Kategorie: kenne auch die Pflanzen, die du säen möchtest und welche Nährstoffe sie brauchen!

Faszit:

Alles zusammenfassend kann ich sagen, das beste Gartenwerkzeug bringt nichts, wenn ich weder weiß, wie ich es anwende, noch weiß, was ich eigentlich anbauen möchte...

Deswegen geht es in erster Linie um Essence und dann kommt Presence. Denn Präsent und Anwesend sein können wir nur dann ganz, wenn wir unser Wesen, unsere Essenz mitnehmen. Präsenz hat im übrigen auch sehr viel mit Entspannung zu tun, aber das führt hier jetzt zu weit und ihr lernt das ohnehin beim Training ;)
Sich selbst verstehen lernen (auf allen Ebenen, physiologisch, emotional, körperlich, seelisch usw…) ist die Grundvoraussetzung dafür „Werkzeuge“ überhaupt richtig anwenden und die für dich passenden „Pflanzen“ sähen zu können.

Einen Seelengarten anzulegen braucht unser Commitment für uns selbst, und umso schöner ist es am Ende zu ernten, was man gesäht hat.