Nehmen wir einmal an, es gibt einen Anteil in dir, der wissend ist. Der Verbunden ist mit etwas größerem und der vom Herzen her weiß. Und zwar nicht wissen im Sinne von Information, sondern wissen im Sinne von mit der allwissenden Quelle des Universums verbunden zu sein. Diesen Teil können wir jetzt mal Seele nennen, oder einfach dein Selbst.

Vielleicht magst du dir einmal vorstellen, dass du am Tisch sitzt und dein Selbst mit dir. Vielleicht fällt es dir leichter dir das Selbst vorstellen, wenn es genauso aussieht wie du. Wenn es ein Abbild deiner Selbst ist. Nur mit anderen Qualitäten, die du dich (vielleicht noch) nicht zu leben traust. Wie wäre das, mit dir selbst am Tisch zu sitzen und dich anzuschauen?

Nehmen wir einmal an, es sitzt dir gegenüber und sieht dich. Und zwar voll und ganz, mit allem was in dir ist. Mit deiner Geschichte, mit deinen Gefühlen, mit deinen Gedanken. Es blickt einfach durch alle Mauern hindurch, denn niemand kennt dich so gut, wie dein allwissendes Selbst. Ihm kannst du nichts vormachen, es sieht ALLES. Und es wartet darauf, mit dir in Kontakt zu treten. Es wartet darauf, dass du zu dir selbst zurück findest, dass du dich dir zuwendest, du den Mut aufbringst dir selbst zu begegnen.

Und so sitzt es stillschweigend da und sieht dich einfach nur an. Mitfühlend und voller Verständnis und doch immer in der Hoffnung, dass du dich auf den Weg machst. Auf den Weg zurück zu dir, auf den Weg nach Hause…

Nehmen wir mal an da draußen gibt es ein völlig anderes Leben, dass du dir in deinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kannst. Dass es dort Begegnungen und Umstände gibt, die sich so erfüllend und wunderschön anfühlen, dass du dein Glück darüber sowas erfahren zu dürfen gar nicht fassen kannst. Und was, wenn all das wirklich dort draußen existiert und nur auf dich wartet? Wenn es jetzt gerade in diesem Augenblick alles schon da ist und es nur darum geht in dir nach Hause zu kommen um all das erfahren zu können?

Ihr könnt jetzt glauben, dass ich einen Knall habe. Ja, habe ich, aber das macht nichts. Das, wovon ich schreibe ist eine Realität, die ich erfahren habe und von der ich weiß, dass sie existiert. Meine Einladung an dich ist, es einfach mal auszuprobieren, dich einzulassen und dir einfach mal die Frage zu stellen, was wäre wenn?

Was wäre, wenn das, was du jetzt gerade denkst, wie du handelst und dich durch die Welt bewegst, deine Realität des nächsten Jahres kreiert? Wie möchtest du dann unterwegs sein? Wie willst du dich fühlen? Und,… darf es viel besser sein, als bisher?

Meine Einladung an dich ist wirklich, an dieser Stelle man nachzuspüren und dir vorzustellen, wie es wäre, wenn du mit dir selbst verbunden wärst. Wenn du mit dir in Kontakt wärst anstatt deine innere Stimme zu ignorieren, deine Bedürfnisse zu übergehen, dich zu verbiegen, aus welchen Gründen auch immer du es tust. Für die meisten Menschen steht hier das Thema Sicherheit im Vordergrund. Aber das ist eine weitere Geschichte, auf die ich an anderer Stelle einmal zu sprechen komme.

Wie wäre es, wenn du dir selbst treu sein würdest, du einfach du sein könntest und so angenommen werden würdest, wie du bist? Vor allem von dir selbst?

Stell dir vor wie es wäre, wenn du nicht mehr ständig vor dir selbst davon rennen, oder dich ablenken würdest, nur um dich nicht spüren zu müssen. Vielleicht magst du dir das Lied "Stand by me" mal aus einer anderen Perspektive anhören... Als würde dein Selbst zu dir singen..

Das kannst du gleich hier tun wenn du magst:

Stand by me

Nun der erste Schritt auf diesem Wege ist es, den Mut aufzubringen und die Entscheidung zu fällen, dir Selbst begegnen zu wollen. Ich weiß, das macht Angst. Die hatte ich auch, als ich mich vor 10 Jahren notgedrungen auf den Weg gemacht habe. Und manchmal habe ich sie auch immer noch, wenn ich mit meinen Schattenseiten in Kontakt komme. Aber ich weiß auch, es lohnt sich!!! Denn das, was danach kommt, ist alle Anstrengung und Überwindung der Welt wert!

Außerdem: Mut bedeutet nicht die Abwesenheit von Angst, sondern etwas zu tun, obwohl man Angst hat!

Du machst dir selbst damit eines der größten Geschenke, die es gibt.

Und ganz nebenbei tust du den Kindern und der gesamten Menschheit einen großen Gefallen, indem du dann als Vorbild in einer Leistungsgesellschaft unterwegs bist. Wenn wir in der Lage sind, authentisch mit anderen Menschen zu sein und ihnen mit Mitgefühl und aus dem Herzen begegnen können, heben wir uns von der breiten Masse ab und bieten den Menschen etwas, an dem sie sich orientieren können!

An dieser Stelle möchte ich noch ein Zitat von Michael Winterhoff (Kinderpsychiater) teilen:

"Das Kind muss eine Chance haben, sich an Erwachsenen zu orientieren, die in sich ruhen. Jetzt schauen Sie sich mal den Erwachsenen an, wie dramatisch er sich verändert hat. Gehen Sie in die Stadt, schauen Sie in die Gesichter: gehetzt, genervt, gereizt und depressiv. Und wenn Sie einen haben, der strahlt und entspannt ist, denken Sie schon fast, er hat Drogen genommen."

Also, lass uns doch gemeinsam auf den Weg machen, auf den Weg zurück zu uns Selbst!

In Liebe

Steph