Ihr lieben,
heute ist der letzte Tag von 2018! Und endlich komme ich mal dazu euch zu schreiben!
Ich danke euch von ganzem Herzen für euer Vertrauen, eure Empfehlungen und überhaupt EUCH, so wie ihr seid, in all euren bunt schillernden Farben, mit dem was, und wer, und wie ihr seid und all euren Themen, die ihr mitbringt. Ich bin immer wieder berührt von unser aller Individualität und wunderbaren Vielfalt! Wie schön bunt ist die Welt dadurch, und wie viel können wir deswegen voneinander lernen, uns gegenseitig bereichern und inspirieren, wenn wir nicht pausenlos versuchen anders zu sein, so wie xyz oder so wie xyz uns gerne hätten!?! Warum feiern wir unsere Individualität und unsere Vielfalt nicht statt zu versuchen sie einzuschränken? Und deswegen Tausend dank für Euch, so wie ihr seid und dass ich euch immer wieder ein Teil eures Weges begleiten und dabei auch von euch lernen darf!

Und ich wünsche euch allen aus ganzem Herzen ein wunderbares 2019! Auf dass wir alle etwas mehr Leichtigkeit und Erdung erfahren, auf weniger Screens und in mehr reale Gesichter schauen. Und Verbindung nicht beim WLAN sondern mit anderen Menschen suchen. Youtube Videos vermögen die innere Leere nicht zu füllen, aber wahrhaftige Begegnung kann das! Und damit sind wir auch schon mitten im Thema dieses Newsletters und meinem Motto für 2019, nämlich: Verbindung!

Und wie bereits erwähnt, steht auch die Gruppe im Jahr 2019 im Zeichen der Verbindung! Ich freue mich schon wahnsinnig auf die kommende Tiger Intensive und bin sehr gespannt darauf, wer von euch dabei sein wird! Und bezüglich der Tiger Intensive gibt es auch Neuigkeiten:
Denn weil Verbindung auch etwas mit Bindung zu tun hat und Bindung Vertrauen braucht und Vertrauen manchmal Zeit zum wachsen benötigt, hat für mich das Format der Donnerstag Abende nicht mehr gepasst. Das heißt, ich biete nun 2019 das erste Mal die Tigergruppe an Wochenenden an, als Ganzjahresgruppe. Ich wage den Sprung in etwas neues, und folge dem Ruf der mich führt. Wer sich entscheidet mit dabei zu sein, sagt JA zu einer tiefen und besonderen Reise. Eine Reise, die dich durch das ganze Jahr 2019 hindurch begleiten wird. Es wird wie immer vorher die Möglichkeit geben bei einem offenen Abend dabei zu sein, der auch Voraussetzung für die Teilnahme an der Jahresgruppe ist.

Die Tigerintensive startet dann im März und endet im Dezember (siehe Termine im Kasten unten), so dass wir vieeel RAUM und ZEIT  haben… 

Zeit und Raum…

um zu forschen und zu entdecken, Zeit für Gruppenarbeit und für individuelle Prozesse, Zeit zum kennenlernen und ausprobieren. Zeit, um sich Zeit zu lassen. Zeit um ausgetretene Pfade zu verlassen und neue zu betreten. Zeit um Fesseln zu sprengen, die uns gefangen halten und Freiheit zu schnuppern. Alles ist möglich und nichts muss. Ein ganzes Jahr Zeit und Raum für jeweils ein ganzes Wochenende am Stück. Die Tiger Intensive geht auf ein neues Niveau.

Was machen wir mit all der Zeit?

Wir nutzen sie um hinter den Kulissen zu forschen was Kontakt, Bindung und Verbindung ausmacht und für jede Einzelne von uns bedeutet. Was sind unsere Muster von Vermeidung, von Wiederholung in Beziehung zu anderen Menschen?  Wo ziehen wir die immer gleichen Kreise und finden keinen Weg raus, obwohl wir das gewohnte so satt haben? Und es uns doch immer wieder an den gleichen Punkt bringt, an dem wir schon so oft gewesen sind und an dem wir nicht mehr herauskommen wollen?

Wo liegt meine Sehnsucht? Erlaube ich Intimität? Nicht Intimität im Sinne von Sexualität, sondern im Sinne von mich (innerlich) berühren lassen. Nähe zulassen. Sex kann ich auch haben, ohne mich von der anderen Person in der Tiefe berühren zu lassen. Und eine leichte Berührung an der Hand kann viel intimer sein als Sex, wenn ich bereit bin mich auf wirkliche Begegnung einzulassen. Und ich behaupte: Diese Berührung im Inneren zuzulassen, es zu erlauben, diese besonderen Momente der Verbindung zu teilen, ist mitunter das erfüllenste, dass wir Menschen erleben können.

Gabriele Roth, die Begründerin der 5 Rhythmen hat, wie ich finde Intimität sehr schön und treffend definiert:

„Intimacy is an open path, a bridge between my heart and yours. We get stuck on the bridge because we don’t want to pay these tolls: total surrender to vulnerability, spontaneity, and an open, unguarded heart. “

Frei übersetzt heißt das in etwa:
„Intimität ist ein offener Weg, eine Brücke zwischen meinem Herzen und deinem. Wir bleiben auf der Brücke stecken, weil wir den Wege Zoll nicht zahlen wollen: Totale Hingabe an die Vulnerabilität, Spontanität und an ein offenes, ungeschütztes Herz.“

Was wir dabei jedoch nicht bedenken, ist die Höhe des Preises, den wir dafür zahlen diesen Weg nicht zu gehen. Und der heißt Einsamkeit.

Ein Satz, den ich bei meiner Begleitung von Menschen immer und immer wieder höre ist, dass sie das Gefühl tiefster Einsamkeit in sich tragen. Einsamkeit entsteht durch das Gefühl nicht verbunden zu sein. Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe:

Der erste Grund liegt allein bei uns, in unserem tiefsten Inneren, nämlich dass wir uns nicht so annehmen wie wir sind (vor allem unsere inneren Kinder nicht) und uns damit selbst verlassen. Was sich auch dadurch zeigt, dass alle unsere Anteile sich einsam = nicht verbunden fühlen, was ja auch der Realität entspricht, wenn wir sie alleine lassen und uns von ihnen abwenden.

Der zweite Grund liegt darin, dass ich andere Menschen nicht nah genug an mich heranlasse, weil ich z.B. das Gefühl von Verletzlichkeit nicht aushalten kann, und dadurch dem Gefühl der Verbundenheit keine Chance gebe. Dann kann ich von tausend Menschen umgeben sein und fühle mich trotzdem einsam, weil die Verbindung fehlt!

Der Boden, aus dem diese beiden Gründe für Einsamkeit hervorgehen ist recht einfach und universell. Es ist Schmerz. Schmerz der tief genug ging, um massive Abwehrmechanismen zu kreieren, die die Wiederholung des Schmerzes verhindern sollen. Leider ist es so, dass das, was uns als Kindern das Überleben ermöglichte, uns Erwachsene das Leben schwer macht und uns genau in dieser sich ewig wiederholenden Schmerzspirale gefangen hält. Solange, bis wir bereit sind der schmerzhaften Wahrheit ins Auge zu sehen und den Kreis zu durchbrechen.

Schmerz macht Angst. Tiefer Schmerz kann über unsere Fähigkeit schmerz auszuhalten hinausgehen. Und natürlich macht das Angst! Eine Scheiß Angst! Weiß ich, kenn ich, hab ich vollstes Verständnis für! Und: Vermeidung ist leider auch keine Lösung, weil sie mich genau dort hält wo es schmerzhaft ist! Wenn ich wachsen und frei sein möchte, wenn ich mehr ich selbst werden möchte, das großartige Wesen, dass ich in meinem Kern bin, dann muss ich der Vermeidung ins Auge blicken!

Wenn wir weglaufen und vermeiden laufen wir am Ende immer nur vor uns selbst weg. Und das kreiert noch mehr Leid. Weil wir uns selber immer und immer wieder im Stich lassen. Und genau das die Erfahrung ist, von der wir weg wollen… Right? Fällt euch da was auf?

Wir drehen uns im Kreis wie eine Katze, die ihrem eigenen Schwanz nachjagt und kommen nie an, weil wir uns nicht die Chance dafür geben. Denn ankommen heißt.. drei mal darfst du raten…                                       ...Verbindung!

Wir alle besitzen diese Muster von Vermeidung. Je größer der Schmerz hinter einer Erfahrung ist, desto größer ist meine Angst davor und desto größer mache ich den Bogen der Vermeidung darum! Da unsere schmerzvollsten Erfahrungen im Kontakt mit anderen Menschen entstanden sind, braucht es auch andere Menschen um ihn zu heilen. Diesem Schmerz in einem sicheren Rahmen mit anderen Menschen zu begegnen, die mir offen und wohlwollend gegenüber stehen, erlaubt mir aus alten und ausgetretenen Pfaden einen Ausgang zu finden und Neuem eine Chance zu geben.

Was sind deine Muster von Vermeidung, von Wiederholung in Beziehung zu anderen Menschen? Erlaubst  du deine Sehnsucht? Lässt du sie zu, oder darf sie garnicht erst sein? Weil du mit dem mit der Sehnsucht verbundenen Schmerz nichts zu tun haben willst?

Falls du dich irgendwo in diesen Zeilen wiedererkennst und gerne einen Schritt weiter kommen möchtest, dann lade ich dich ein bei der Tiger Intensive Jahresgruppe mit dabei zu sein.

Bei der Tiger Intensive steht die Erforschung von Begegnung und Verbindung im Vordergrund.
Und natürlich widmen wir uns auch den sich ewig wiederholenden Themen: Wie kann ich lernen mehr bei mir zu bleiben in Begegnung? Wie kann ich mich abgrenzen, ohne zu verletzen und doch klar meine Grenzen wahren? Kann ich meine Bedürfnisse und meine Sehnsucht zulassen und mich an den Schmerz wagen, der mich von anderen trennt und mich in unerfüllter Sehnsucht hält? Wie nah lasse ich andere Menschen an mich heran? Und wie nah würde ich sie gerne haben wenn  ich ehrlich bin?
Welche Art von Verbindung wünsche ich mir? Was brauch ich, damit das Gefühl der Einsamkeit in mir eingetauscht werden kann gegen ein Gefühl von Verbundenheit?

Und weil ich immer wieder erlebe, wie sehr das unsere kollektive Wunde ist, die wir als Menschen in unserer Kultur in uns tragen, wie groß unsere Sehnsucht nach Kontakt und Verbindung und unser Verlangen nach Zugehörigkeit und auch wie unglaublich groß unsere Angst davor ist, steht das Jahr 2019 bei mir und dem, was ich anbiete im Zeichen der Verbindung!

Die Tiger Intensive Gruppe ist eine Einladung an alle, die ihrer Sehnsucht nach Kontakt und Verbindung folgen wollen und die bereit sind, sich ihre Muster anzusehen und neues auszuprobieren! Gemeinsam mit anderen ist es soviel leichter als alleine diese Schritte zu gehen. Und ich erlebe es auch immer wieder, wie wir als Gruppe mit unseren Themen immer auch für andere mitarbeiten. Wie viel wir von und miteinander lernen… Gemeinsam sind wir soviel mehr als die Summe unserer Teile und vor allem sind wir nie allein mit unseren Erfahrungen!

Wenn du dich angesprochen fühlst und dabei sein willst, dann melde dich für die Tiger Intensive 2019 an! Die Termine sind bereits online. Und wie immer ist die TeilnehmerInnenzahl begrenzt. Weitere Infos findest du unten und auf meiner Webseite unter: Tiger Intensive.

In diesem Sinne wünsche ich dir ein verbundenes neues Jahr mit vielen Erfahrungen von mit- und füreinander.

In Liebe,

Steph