Ein paar Worte zum Thema Lebendigkeit...

Wer bin ich, wenn ich mich sicher und geborgen und gut mit mir selbst verbunden fühle? Ich bin mir sicher wir alle wissen, wie sich das anfühlt, oder haben zumindest eine Ahnung wovon ich schreibe, selbst wenn das schon lange zurück liegt, oder es nur einen einzigen winzigen Moment gab, an dem das Gefühl da war.
Es gibt dieses Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit als Veranlagung in uns. Sei es auch nur als Sehnsucht. Und dieses Gefühl ist eine gute Grundvoraussetzung um mit mir selbst gut verbunden zu sein. Und Eine Gute Bedingung für ein Gefühl von Sicherheit sind Vertrauen und ein Gefühl von Zugehörigkeit.

Beides sind für viele leider eher Mangelware als Selbstverständlichkeit. Und doch so existenziell, damit wir innerlich zur Ruhe kommen und uns selbst gut spüren und mit uns in Verbindung sein können. Wenn das nicht gegeben ist, dann läuft das System auf hochtouren immer auf der Suche nach Sicherheit. Dann sind wir viel im Außen, denn Sicherheit hat viel mit Orientierung im Außen zu tun und wir sind die ganze Zeit über damit beschäftigt Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Mehr dazu könnte ihr in dem Artikel Zwischen den Polen: Funktionieren vs. Lebendig sein nach lesen.

Mit Sicherheitsvorkehrungen meine ich, all das zu tun, was mir ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Meistens sind diese vermeintlichen Sicherheitsvorkehrungen jedoch oft zusätzlich destabilisierend, und halten uns in einem Zustand von innerer Entfernung zu uns selbst. Aber nur genau dort können wir wirkliche Sicherheit finden. In uns.

Wenn ich in diesem "Funktionier-Modus" bin, versuche ich alles zu erledigen, was auf mich wartet und erlaube mir weder Zeit für mich zu nehmen, noch Zeit für soziale Kontakte. Die überzogenen Ansprüche an mich selbst sind nichts anderes als maskierte Securities, die meinen erst wenn ich alles erledigt und bedient habe, was von mir erwartet wird, dann, ja erst dann darf ich fragen worauf ich Lust habe. Darf ich tun was MIR Spass macht. ERST dann, kann ich es mir erlauben lebendig zu sein! Versteht ihr was ich meine? Wie krank (machend) ist denn das?

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir viel von Außen getaktet werden. Einige haben das Glück flexible Arbeitszeiten zu haben oder in Gleitzeit zu arbeiten. Herzlichen Glückwunsch, wenn du dazu gehörst! Und die anderen? Spätestens wenn die Kinder in der Schule sind ist Schluß mit lustig! Die Schule schreibt vor wann das Kind da zu sein hat und wieder abgeholt werden muss, wann die Familie und die Ferien fahren kann etc…. Im Gespräch mit anderen Eltern bekomme ich mit, dass die meisten so „gepolt“ sind, dass wir in unserer Gesellschaft darauf geeicht sind zu gehorchen und zu machen, was von uns erwartet wird. Wir erfüllen die Erwartungshaltungen anderer, vor allem wenn sie von Institutionen kommen. Und dann sind wir im schlimmsten Fall nur noch im bedienen der Bedürfnisse oder Anforderungen anderer. Wir leben im Außen und vergessen wer wir sind uns was wir wollen! Und weil es in der Welt, in der wir leben so einfach ist sich immer wieder selbst zu verlieren geht es in dem nächsten Zyklus der Tigergruppe genau darum: LEBENDIGKEIT! Und der Frage: Was bringt uns wieder zurück zu uns selbst?